Ende 2019 haben die Stadt Kaltenkirchen und der Schulverband Kaltenkirchen als Schulträger die Umsetzung des „Medienentwicklungskonzeptes (MEK) der Kaltenkirchener Schulen“ beschlossen. Mit dem gemeinsamen Medienentwicklungskonzept wurden Ausstattungsszenarien für die digitale Medientechnik (Klassenraumausstattungen), die Modernisierung der Netzwerkverkabelung und die Integration einer flächendeckenden WLAN-Versorgung in allen Kaltenkirchener Schulen entwickelt und abgestimmt.
Für die Umsetzung des Medienentwicklungskonzeptes bis Ende
2022 sind Investitionen der Stadt Kaltenkirchen in Höhe von insgesamt
1.008.740,53 € und des Schulverbandes Kaltenkirchen in Höhe von 1.059.605,53 €
vorgesehen.
Diese Investitionen werden über den sogenannten Digitalpakt
1 vom Land Schleswig-Holstein gefördert. Die Beantragung der Fördermittel kann förderunschädlich bis
Ende 2022 erfolgen.
Durch die Stadt Kaltenkirchen sind bislang Auszahlungen und
Aufträge in Höhe von 434.464,24 € (43,07%) erfolgt und es wird im 1.Halbjahr
2021 mit einer Förderung hierfür in Höhe
von 276.940,86 € gerechnet. Dies sind 47,09% der erwarteten Gesamtförderung in
Höhe von 588.110,00 €.
Durch den Schulverband Kaltenkirchen sind bislang Auszahlungen und
Aufträge in Höhe von 531.546,41 € (50,16%) erfolgt und es wird im 1.Halbjahr
2021 mit einer Förderung hierfür in Höhe von 393.690,92 € gerechnet. Dies sind 69,39
% der erwarteten Gesamtförderung in Höhe von 567.576,00 €.
In den Schulen wurden bereits die notwendigen
Infrastrukturmaßnahmen für die Digitalisierung geschaffen, die
Netzwerkverkabelung modernisiert, die örtlich eingebundenen IServ-Portalserver
beschafft und installiert sowie die ersten Klassenräume mit digitaler
Medientechnik ausgestattet.
Bis Ende Februar 2021 werden alle Kaltenkirchener Schulen
flächendeckend mit W-LAN ausgestattet. Die vom Land Schleswig-Holstein angeschlossenen
Breitbandverbindungen sorgen für synchrone Up- und Downloadgeschwindigkeiten
von bis zu 1 Gbit/s.
Bis Ende 2021 sollen 90,00% aller Kaltenkirchener Klassen-
und Fachräume mit der nach dem Medienentwicklungskonzept vorgesehenen
Präsentationsausstattung versehen werden. Dies umfasst die Anbringung von
höhenverstellbaren Whiteboards mit Kurzdistanzbeamern und Lautsprechern, so
dass Medien von einem Tablet auf die Präsentationsfläche gespiegelt werden
können.
Darüber hinaus wurden im Herbst 2020 über das
„Sofortausstattungsprogramm Digitalpakt“ (Digitalpakt 2.0) durch die Stadt
Kaltenkirchen insgesamt 129 mobile Endgeräte für 76.035 € und vom Schulverband
Kaltenkirchen 117 mobile Endgeräte für 69.949 € entsprechend der Bedarfsmeldungen
der Schulen angeschafft. Diese Kosten wurden bereits komplett (100%) durch den
Bund und das Land erstattet.
Die laufenden Kosten für die Wartung und den Betrieb der
Geräte werden allerdings nicht gefördert. Hierfür ist jährlich mit Kosten in
Höhe von ca. 9,25 % der Gesamtkosten zu rechnen. Für die Stadt bedeutet dies
zusätzliche laufende Kosten in Höhe von ca. 7.040 €/ Jahr, für den Schulverband
in Höhe von ca. 6.470 €/Jahr, die nicht bezuschusst werden.
Ziel des Sofortausstattungsprogramms ist es, alle
Schülerinnen und Schüler leihweise mit
mobilen Endgeräten zu versorgen, die zu Hause nicht auf Laptop oder Tablet zur
Teilhabe am Distanzunterricht zugreifen können.
Aufgrund diverser Nachmeldungen der Schulen beschafft die
Stadt Kaltenkirchen im März 2021 weitere
77 und der Schulverband Kaltenkirchen weitere 72 Endgeräte.
Die aktuelle Beschlusslage der politischen Gremien sieht
vor, den Kaltenkirchener Schulen bis zum Ende des Jahres 2022 insgesamt so
viele Endgeräte für Schülerinnen und Schüler bereitzustellen, bis ein
Ausstattungsschlüssel von 1:4 (Schüler zu Endgerät) erreicht ist.
„Wir – die Stadt Kaltenkirchen und der Schulverband
Kaltenkirchen - haben uns bereits Ende 2019 mit dem Medienentwicklungskonzept
auf den Weg gemacht, um die Kaltenkirchener Schulen modern auszustatten. Die Corona-Lage
hat den bereits eng eingetakteten Umsetzungsprozess zusätzlich beschleunigt und
uns die Notwendigkeit der Digitalisierungsmaßnahmen noch einmal eindrücklich
aufgezeigt und zu Nachjustierungen (z.B. Umsetzung Sofortausstattungsprogramm) seitens
des Bundes und des Landes S.H. geführt. Die meisten unserer Maßnahmen wollen
wir bis Ende des Jahres abschließen.
Für die dauerhafte Begleitung und Fortschreibung dieses
Prozesses haben wir inzwischen zwei IT-Fachleute eingestellt und in der
Verwaltung einen Koordinator bestimmt.
Wir sind in Kaltenkirchen bezüglich der Digitalisierung der
Schulen gut aufgestellt und haben doch noch einiges zu tun! “, so Bürgermeister und Schulverbandsvorsteher
Hanno Krause.
Die Stadt Kaltenkirchen ist
Schulträger vom Gymnasium, der Grundschule Flottkamp und der Grundschule Alter
Landweg.
Der Schulverband Kaltenkirchen ist Schulträger der Gemeinschaftsschule am Marschweg, der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, der Grundschule am Lakweg und der Förderschule am Lakweg.