Stellungnahme von Bürgermeister Hanno Krause zur möglichen Ansiedlung von weiteren Eigenheimen am Wiesendamm und Radensweg


Bezogen auf die aktuelle Diskussion zur möglichen Ansiedlung von weiteren Eigenheimen am Wiesendamm und Radensweg nehme ich wie folgt Stellung: Ob ein Wohngebiet entstehen soll oder nicht, muss in einem geordneten öffentlichen, für alle transparenten Verfahren geklärt werden. Und das sind die üblichen Planverfahren, nämlich der Flächennutzungsplan und ggf. der Bebauungsplan. Alles ist öffentlich, alle können sich beteiligen.

Die Überlegung bezüglich einer möglichen Wohnbebauung mit Einfamilienhäusern am Radensweg und Wiesendamm besteht schon seit vielen Jahren und wurde auch mit Vertretern der Fraktionen der Stadtvertretung immer wieder besprochen. Grund war und ist die anhaltend große Nachfrage nach Eigenheimen insbesondere von Familien auch aus Kaltenkirchen.


Ziel unserer Stadtentwicklung ist, dass wir möglichst vielen Familien mit Kindern eine Heimstätte in Kaltenkirchen ermöglichen. Kaltenkirchen wurde mit dieser Strategie zweitjüngste Stadt hinter Kiel. Ein sehr guter Trend gegen die Veralterung und zur Belebung der Infrastruktur in unserer Stadt. Andere Städte beneiden uns darum.


Im Innenstadtbereich wurden die letzten Jahre ca. 2000 Wohnungen mehrgeschossig gebaut, hunderte davon durch öffentliche Förderung preisgünstig und viele auch mit Betreuung für ältere Menschen mitten im Zentrum. Das allgemeine Ziel der Innenstadtverdichtung für kurze Wege der Bewohner/-innen aller Generationen, ob zum Arzt, Bahnhof oder zum Einkaufen u. ä. wurde somit immer berücksichtigt.


Allerdings sollten wir auch den Bedarf an Eigenheimen so weit wie möglich decken. Und diese gehören immer in eine Randlage der Stadt, weshalb sich der Wiesendamm und Radensweg sehr gut dafür eignen.


Begonnen wurde mit dem Wohngebiet Wiesenpark am Wiesendamm, der bereits fertiggestellt ist. Die Straße Wiesendamm wurde zunächst bewusst nur bis dort ausgebaut und eine Kindertagesstätte errichtet für eine wohnortnahe Betreuung. Weitere Planungen sollten später folgen.


Schon damals wurde darüber gesprochen, dass der Radensweg und Wiesendamm bei einer weiteren Planung von Eigenheimen in der jetzigen Breite (ca. 6m) erhalten werden soll. Besonders der Wiesendamm hat den Charakter einer Allee. Diese Allee und somit auch die Bäume sollen erhalten bleiben.


Die Straßen Wiesendamm und Radensweg sind für eine reibungslose Nutzung aller Verkehrsteilnehmer zu schmal (Fußgänger, Radfahrer, PKW, Traktoren....). Demzufolge sollte mit der weiteren Planung westlich des Wiesendamm und südlich des Radensweges ein ca. 2,5 m breiter neuer Fuß-und Radweg (jetzt noch Feldlage) entstehen, um den Rad-und Fußverkehr vom Fahrzeugverkehr zu trennen.


Der Radensweg und Wiesendamm sollten dann im Zuge einer Einfamilienhaus-Bebauung komplett neu hergestellt werden, ebenso der Rad- und Fußweg. Möglichst mit finanzieller Beteiligung des noch nicht bekannten Bauherrn des Wohngebietes. Die Stadt, und das sind WIR alle in Kaltenkirchen, würde so erheblich finanziell entlastet werden. Wir reden hier von ca.2,5 Millionen Euro, da der komplette Unterbau der Straßen mit raus müsste. Eingespartes Geld, das wir dann in unsere Schulen und Kitas, also für unsere Kinder investieren könnten.


Der jetzige Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes (F-Plan) beinhaltet erst mal nur, dass eine Planung erarbeitet werden soll, mehr nicht. Alles Weitere wird wie in allen anderen Planverfahren in den Gremien der Stadt mit der Bevölkerung öffentlich diskutiert und abgewogen. Nichts ist jetzt schon festgelegt, außer, dass wir uns mit einer Wohnbebauung beschäftigen wollen. Ob dann später aus diesem F-Plan tatsächlich ein B-Plan (Bebauungsplan) und somit eine tatsächliche Bebauung entwickelt wird, wäre erst der nächste Schritt, der noch zu entscheiden wäre. Zum weiteren Verfahren gehören auch die Untersuchungen der verkehrlichen Situation, der Naturschutz, Grünflächen, möglicher Lärm und vieles mehr. Alles wird öffentlich diskutiert und die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ist ausdrücklich erwünscht!“, so Bürgermeister Hanno Krause.