Kaltenkirchen liegt im Süden Schleswig-Holsteins, nur etwa 30 Autominuten von Hamburg entfernt, und verfügt über zwei direkte Autobahnanschlüsse an die BAB 7. Die aufblühende Kleinstadt gehört dem Landkreis Segeberg an und wird von dem für Holstein typischen Landschaftsbild eingerahmt. Kaltenkirchen ist sicherlich kein Ort, der in touristischen Reiseführern eine große Rolle spielt. Die Nähe zur Großstadt Hamburg hat vielmehr dafür Sorge getragen, dass sich der Ort in den letzten Jahren zu einem Wohnstandort entwickelt hat, der auch durch die Ausweisung umfangreicher Gewerbegebiete die Möglichkeit bietet, am Ort seinen Arbeitsplatz zu finden. Eine gute Grundversorgung für die Bürgerinnen und Bürger ist vorhanden.

Trotz der anhaltenden Entwicklung hat Kaltenkirchen seine kleinstädtische Beschaulichkeit nicht verloren, und dies wird von den Bürgerinnen und Bürgern geschätzt.

Geschichte
Geschichte

Kaltenkirchen blickt auf eine nunmehr fast 800 Jahre alte Geschichte zurück. Auch wenn zahlreiche Funde aus der Stein- und Bronzezeit auf eine Besiedlung des Raumes Kaltenkirchen in vorgeschichtlicher Zeit hinweisen, so verdankt der Ort selber seine Entstehung offenbar der Kirche, die wahrscheinlich im Zuge der Neuorganisation des Kirchwesens in Holstein vor 1300 entstanden ist. Ein urkundlicher Hinweis auf die Kirche erfolgt erstmals 1301, auf das damalige Dorf selber erst 1316 . Schon damals besaß Kaltenkirchen eine zentrale Bedeutung, da die Kirche als Zentrum eines Kirchspiels die umliegenden Dörfer mit versorgte.  

Geschichte
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Ursprung und Bedeutung des Namens Kaltenkirchen konnten bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Die Schreibweise änderte sich im Laufe der Jahrhunderte aus Koldenkerken (1301), Koldenkerke, Koldenkarken (1640) in Kaltenkirchen (1701).


Der Ort entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte auch in wirtschaftlicher Sicht für sein Umland zum Mittelpunkt. Die bereits 1884 geschaffene Bahnlinie zwischen Hamburg-Altona, Kaltenkirchen und 1916 bis Neumünster, das Schulangebot, ein Krankenhaus sowie eine Meierei festigten die zentrale Bedeutung Kaltenkirchens für seine Nachbargemeinden.

Geschichte
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Das Dritte Reich schließlich hinterließ auch in diesem Ort seine Spuren. Eine Grabstätte im Außenbezirk Moorkaten erinnert heute noch an ein Lager für sowjetische Kriegsgefangene sowie an ein KZ Außenkommando des KZ Neuengamme. Auf dem heutigen Truppenübungsgelände Moorkaten sind noch Reste des alten Militärflugplatzes zu finden. Nach dem 2. Weltkrieg stieg die Bevölkerung durch Flüchtlinge gegenüber 2000 Einwohner im Jahre 1939 auf 5000 Einwohner im Jahre 1946 an. In Kaltenkirchen setzte in den Folgejahren massiver Wohnungsbau ein, so daß vielen Flüchtlingen eine neue Bleibe verschafft werden konnte. Viele Straßennamen und Hausbezeichnungen erinnern noch an die ehemaligen Wohnstätten im Osten.

Geschichte
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Mit der Entscheidung des Gemeinsamen Landesplanungsrates Hamburg / Schleswig-Holstein von 1956, Kaltenkirchen zum Endpunkt der Aufbauachse Hamburg-Nord vorzusehen, verstärkte sich die noch heutige anhaltende prosperierende Entwicklung. Kaltenkirchen geriet sogar in die Diskussion um einen Großflughafen, der zwar nicht im Bereich der Kaltenkirchener Gemarkung gebaut werden sollte, aber die weitere Entwicklung des Ortes nachhaltig beeinflusst hätte. Man ging damals davon aus, dass Kaltenkirchen in den achtziger Jahren etwa 40.000 Einwohner aufnehmen müsste. Die Bauleitplanung sowie die Dimensionierungen von Ver- und Entsorgungsleitungen waren bereits auf dieses Wachstum vorbereitet, als das Vorhaben Anfang der Achtziger Jahre eingestellt wurde.


Unabhängig von diesen überregionalen Planungen bemühte man sich darum, die Wohnqualität sowie die Attraktivität für Gewerbeansiedlungen zu steigern, indem zahlreiche öffentliche Einrichtungen geschaffen wurden, aber gleichzeitig die Abgabenbelastung der Haushalte so niedrig wie möglich blieb.

Geschichte
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Am 26.11.1973 erhielt Kaltenkirchen seine Stadtrechte. Die Aufgaben nahmen zu. Kaltenkirchen ist heute eingestuft als Mittelzentrum, was zur Folge hat, daß die Infrastruktur nicht nur den eigenen Bedarf abdeckt, sondern auch die Versorgung der umliegenden Orte sicherstellt. Die Auswirkungen sind insbesondere im Schulbau sichtbar. Kaltenkirchen bietet ein umfangreiches Angebot an allgemeinbildenden Schulformen. Aber auch viele soziale Einrichtungen sind geschaffen worden, die das Umland mitversorgen. Seit der Verleihung der Stadtrechte hat sich die Zahl der Einwohner fast verdoppelt. Vorrangiges Ziel in den nächsten Jahren wird sein, Voraussetzungen für ein qualitatives Wachstum zu schaffen, um den Wohnwert innerhalb der Stadt stabil zu halten.